Fakten

Filmtitel: Brennivin
Genre: Drama
Drehbuch: Florian Winkler / Hannes Schilling
Regie und Kamera: Florian Winkler / Hannes Schilling
Länge: 15 min
Format: HD 16:9 (1:1,78)
Drehtermin: voraussichtlich Mai
Drehort: Berlin und polnisches Dorf (wird noch gesucht)
Produzent: Beuth Hochschule für Technik Berlin
Kontakt: info@brennivin-film.demailto:info@brennivin-film.deshapeimage_1_link_0

Kurzinhalt

In dem kleinen Dorf Trebbin am Oderbruch lebt der introvertierte Taxifahrer TOMMY mit seinem todkranken Vater WINFRIED unter einem Dach. Tommy erfuhr durch seinen Vater eine strenge und kalte Erziehung, seine Mutter hat er nie kennengelernt. Außer der ambivalenten Beziehung zu seinem Vater hat Tommy im Dorf keine weiteren sozialen Bindungen. Durch eine Fusion seines Arbeitgebers mit einem Berliner Taxi-Unternehmen fährt Tommy bereits ein paar Monate die Nachtschicht in Berlin. Tagsüber kehrt er in seine Heimat zurück und kümmert sich dort um die Pflege und Medikation des senilen Vaters. Während einer Pause am Taxistand lernt Tommy die junge Russin ILJANA kennen, welche schon seit vielen Jahren ein von Spontanität geprägtes Nomadenleben in Berlin führt. Die Beiden finden in der Vorliebe für Island und den isländischen Schnaps Brennivin eine Gemeinsamkeit zueinander und verbringen den Rest der Nacht in Iljanas Appartement. Berauscht von dem fremdartigen Gefühl seiner eigenen starken Emotionalität spinnt sich Tommy die große Liebe zusammen. Er besorgt verschiedene isländische Spezialitäten um Iljanas Herz zu erobern. Auch seine Kumpel SIGGI vom Imbissstand klärt er über die Neuigkeit auf, doch Siggi ist skeptisch. Tommy verdrängt in seinem Wahn den schwerkranken Vater auf dem Land. Am Abend fährt er zu Iljana und klingelt an ihrer Wohnungstür, doch vergebens, als er wieder unten ist sieht er Licht bei ihr brennen. Niedergeschlagen fährt er zurück in seine Heimat, und stellt fest, dass sein Vater nicht mehr da ist.

Visualität

Tommy´s Erfahrungen auf dem Land, treffen mit dem dynamischen Stadtleben aufeinander.

Grade um diese Gegensätzlichkeit zu unterstreichen, sollen sich deswegen auch beide Pole visuell abzeichnen.

Wir sehen die Geschichte aus Tommy´s Augen.


Das Land (Trebbin - ein kleines Dorf in Brandenburg)

Die Heimat Tommy´s in der die Zeit förmlich stehen zu bleiben scheint, ist in kalt-nassen grün-blau-tönen gefärbt.

Hier gibt es für Tommy keinen halt mehr. Kaum lachende Gesichter, eine reine Tristesse.

Regen und kalte Farben, beschreiben gleichermaßen den Gemütszustand Tommy´s.













Die Stadt (Berlin)

Die Chance für Tommy endlich neue Leute kennenzulernen und einen Schlussstrich hinter seiner trostlosen Vergangenheit ohne Freunde zu ziehen. Tommy ist ausschließlich nur Nachts in Berlin da er Tagsüber den Vater versorgen muss. Orange-Gelblich glühendes Licht umgibt Tommy, die Stadt ist schnell und impulsiv.

Die warmen Farben, scheinen Tommy eine rettende Insel zu sein um seinen Traum Island Wirklichkeit werden zu lassen.

Kamera/Montage/Ton

Der Kurzfilm erzählt die ungewöhnliche Gefühlslage Tommy´s. Die Nähe zu den Protagonisten muss also unbedingt spürbar werden. Deswegen wird viel aus der Hand gedreht, um eine authentische Kraft von transparenten Bildern zu schaffen. Mise-en-scène´s sollen Tommys Wesen in wesentlichen Momenten„erklärbar“ machen, da gerade in diesen scheinbar unwichtigen Augenblicken die Charakteristik des einsamen Stadtneulings erkennbar wird.


Der Schritt seinen eigenen todkranken Vater in der Heimat zu lassen um ein neues Leben zu starten, wirft sicherlich einige Fragen auf und scheint etwas abstrus. Die Kamera hat deswegen im wesentlichen einen beobachtenden Charakter und fungiert damit als aktives Element, ja fast schon als eigene Person die vom Umfeld genauso wie Tommy beeinflusst wird.

Leises Blätterrascheln, Regentropfen und Tiergeräusche prägen daher die Atmosphäre auf dem Land.

Dort geht alles viel phlegmatischer, deswegen gibt es hier auch langatmige Bilder, die die ruhige Kraft der Natur spürbar machen.

Verwischte Bilder, viel Geschwindigkeit, hupende Autos und einen schnelleren aufeinander folgende Bilder, lassen die Stadt als Zahnrad der Zeit agieren. Gerade hier ist es wichtig die Gefahren der Reizüberflutung von modernen Medien anschaulich zu machen. Tommy ist also ein beispielloses Werkzeug, dass den Risiken der Verblendungen des Stadtbaukastens ausgesetzt wird. Der große Unterschied zwischen dichtem Wirrwarr in der Stadt und klaren transparenten Linien auf dem Land, wird häufiger durch harte Schnitte und damit verbundene Ortswechsel visuell untermauert.






Figuren

„Tommy“ - Thomas Nowak (Christian Harting)

  Tommy ist der Sohn von Winfried.

  Er ist verschlossen und scheu im Kontakt mit neuen Menschen. Die dominante

  Erziehung seines Vaters ließ im kaum Spiel, Bindungen zu Freunden im Dorf   

  aufzubauen. Iljana ist die große Hoffnung für Ihn, um seine Vergangenheit 

  abzuhaken und mit diesem Schlüssel seinem Traum Island Wirklichkeit werden zu 

  lassen.

Winfried Nowak (Herr Lipke)

Winfried ist der Vater von Tommy.

Er ist alt und gebrechlich, schwerkrank und konservativ. Tommy sollte in seine Fußstapfen treten und eine ähnliche Karriere als Betriebsleiter im Stahlbau Ost hinlegen. Nun ist er unzufrieden, da Tommy einen neuen Weg sucht um sich zu verwirklichen. Er redet nicht mehr mit Tommy, aber fordert Unterstützung für die Medikation seiner Insulinschwäche ein.

Iljana Schubert (Runa Schäfer)

Iljana führt ein von Spaß dominierendes Singleleben in Berlin.

Sie ist extrovertiert, spontan, launisch und unentschlossen. Die urbanisierte Plaudertasche lebt in den Tag hinein und macht sich nur selten einen Kopf über die Konsequenzen ihres Handelns. Sie lebt einfach ihr Leben und hat Spaß und nimmt dabei alles mit was man so probieren kann. Auch Tommy lernt sie kennen, aber außer der gemeinsamen Vorlieben für Island, empfindet Sie nicht viel für ihn.

„Siggi“ - Sigfried Hollermeier (Franco Di Polo)

Siggi ist Imbissbudenbesitzer und Freund von Tommy und Winfried.

Der in die Jahre gekommene Currywurst Verkäufer hat eine ähnliche Betriebslaufbahn wie Vater Winfried hinter sich. Aus Faszination zur Currywurst, steht er nun täglich in seinem Verkaufswagen. Er ist schon länger in Berlin und hilft Tommy bei Problemen jeder Art aus.

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Brennivin

Kurzfilm I Drama I 15min I 2011